Die Gestaltung von
Winterlandschaften ist mit Einschränkungen die einfachste Methode, effektiv und wirkungsvoll eine Anlage oder Diorama
zu gestalten.
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Gestaltung einer
dauerhaften Winterlandschaft |
2. |
Gestaltung einer
dauerhaften und transportablen Winterlandschaft |
3. |
Gestaltung einer vorübergehende
Winterlandschaft(wie in der Natur) |
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Bevor Sie mit den
Gedanken spielen eine Winter-Landschaft zu gestalten
seien Sie sich bewusst, dass der ständige
Anblick dieser, auf Dauer eher langweilig wird!!!
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Botanische Grundsätze:
Nur
Immergrünes- Gewächs hat auch im Winter Laub (Nadeln)!
Bei allen anderen Gewächsen werden nur die Äste
und Zweige nachgebildet. Auch die Sträucher sind
Laubfrei!! Das Gras kann, wenn es niedrig "gewachsen"
ist, grün bleiben; wogegen hohes Gras doch mehr
ein schmutzig-gelben Farbton bekommen sollte. -
Die Nachbildung von laubfreien Bäume ist
aufwendiger als von belaubten, die Verästelungen
sollten doch schon filigran und füllig sein. |
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Zur Nachbildung von laubfreien Gehölz eignen
sich verschiedene Dolden- Arten. Beim nächsten
Blumenkauf im Geschäft Augen auf, dort sind so
manche Gewächse filigran genug und für unsere
Zwecke geeignet. Die Farbe spielt keine Rolle,
denn mit der Sprühdose oder mit dem
Tauchverfahren werden unsere Gebilde eingefärbt.
Bitte darauf achten, dass die Farben matt
auftrocknen. Mit matten Klarlack rückt man allen
Glänzenden auf den Leib.
Die farbliche
Nachbehandlung hat auch noch den Vorteil, dass
die Klebestellen verdeckt werden.
Für diejenigen die es besonders genau nehmen:
Die Anlage in den 4 Himmelsrichtungen
einteilen, eine Windrichtung (oder eine
Wetterseite) bestimmen und dem entsprechend die Bäume
und Gehölze (Wachstum) leicht! mit der gedachten
Windrichtung beugen. Dies gilt vor allem für
Hochlagen! Auch ältere Baumstämme an der
Wetterseite mit einem moosgrünen Farbton
behandeln.
P.S. Eine Anlage(Diorama)
sollte man immer in den 4 Himmelsrichtungen
einteilen. Vorteil: man weiß immer in welcher
Richtung die Dachantennen stehen müssen, die
Blumenbeete in den Gärten, die Ausrichtung der Häuser (Sonnenseite!)
u.s.w.
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Gebäude und andere Kunstbauten:
Grundsätzlich kommt der Schnee von oben! (Ach nee!,
sagen Sie, das wusste ich noch nicht.) Schauen Sie
einmal manche Anlagen genauer an! Der liegt
Pulverschnee (weiße Farbe?) an Stellen, an denen
die Natur auch mit ihren größten Windenergien
nie hinkommen könnte. Auch ist zu beachten, dass
die gesamte Winterlandschaft einen bestimmten
Zeitabschnitt darstellt. (leichter o. starker
Schneefall, Pulver- o. Altschnee, welche
Tageszeit (z.B. früher Nachmittag mit
Sonnenschein= Schnee auf den Dächern (je nach
Isolierung, Alt o. Neubau) an- o. weggetaut.) Zudem
sind Wärmequellen (z.B. Schornsteine, Fenster,
Strassen im Stadtgebiet mit hohem
Verkehrsaufkommen u.s.w.) und wieder die Zeit (morgens (nächtlicher
Pulverschnee, wenig Wärmeentwicklung=dicke
Schneeschicht auch auf den Wohnhausdächern) zu
beachten. Im kommenden Winter die Umwelt wie ein
Kunstmaler betrachten. |
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Gestaltung
einer dauerhaften Winterlandschaft: Die
erste Frage lautet immer wieder: "Welcher
Zeitabschnitt?" Gehen wir von leichten
Schneefall oder schon geräumten Strassen und
getautem Schnee auf den Dächern aus, müssen wir
die später schneefreien und auch die
senkrechten Flächen mit ihren "echten
Farbtönen "(vor allem Felsnachbildungen!) anmalen.
Alles andere bleibt Weiss oder wird Weiss
gestrichen. Dickere Baumstämme werden an der
Wetterseite mit Klebstoff bestrichen und mit sehr
feinen Sand noch besser gesiebte Erde (Staubfein)
bestreut. Das gleiche gilt auch für sehr dicke Äste,
Geländer, Zäune, Fenstervorsprünge, Blumenkästen
u.s.w. Danach werden diese Flächen mit weißer
Farbe (ich benutze Abtönfarbe) bemalt. Schneewehen
und Schneeanhäufungen werden auch vor dem "Schneefall"
aus Gips u.s.w. oder Sand (mit Wasser-Leimgemisch
fixiert) vorgeformt. Mit Sand werden z.B. die
Schneehäufungen an den Straßenrändern geformt. Straßenlampen (nicht
der Lampenschirm, der ist in der Regel warm) und
alle schmalen Oberflächen werden ebenfalls mit
weisser Farbe angestrichen. Thema Eiszapfen: Schauen
Sie sich im Winter um und suchen Eiszapfen. Wenn
Sie welche entdecken, haben diese auch die
mindest Höhe eines Menschen? Wenn nein, dann
lassen sie Faller- Eiszapfen im Karton. Ich ziehe
mir mit dem Lötkolben aus durchsichtigem
Kunststoffabfällen selber Eiszapfen (gut Lüften!!).(Negatives
Beispiel die von mir gebaute Schaufensteranlage, mit den Faller
Eiszapfen)
Der Schnee: (nicht der Schnee,
sondern der Schnee vom Himmel) Ich denke ich habe
fast alle Möglichkeiten ausprobiert und bin bei
einem Material hängen geblieben: Den
"Pulverschnee" von der Firma Noch ArtNr:08750.Dieses
Produkt zeigt sich durch seine Lichtechtheit,
Feinheit und Haftung aus und es kann problemlos
wieder mit dem Staubsauger entfernt werden. Die
Anlage aus dem Link: "Modell" habe ich
vor fünf Jahren gebaut und sieht Heute noch
weiss aus. Wenn man die Bilder betrachtet, erkennt
man einigen Unterlassungssünden z.B. Eiszapfen (viel
zu groß) o. die hohen senkrechten Mauern mit
Schneebefall.
Puderzucker (verklebt), Speisestärke,
Kartoffelmehl, gebleichtes Speisemehl oder Puder
vergilben oder klumpen in mehr oder wenig kurzer
Zeit. |
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Das Pulver, egal welches, wird mit einem
feinsten Sieb aus einer Höhe von ca. 50-60cm
auf die Anlage gestreut. Dabei ist auf "Windstille"
zu achten. Aus dem Faller "Winter-Set" benutze ich die
Kristalle. Allerdings noch mit dem Hammer vorsichtig
zerkleinert. Sie werden, nicht zuviel, zum Abschluss übergestreut. |
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Transportable Anlagen: Für diese
gilt das Gleiche wie oben, nur dass man alle zu
bestreuenden Flächen mit einem sehr feinem Film aus
Holzleim bestreicht.
Die Bäume und Sträucher werden um die Dicke der
Schneedecke zu erreichen vorher mit Spachtel aus z.B. Moltofill
bestrichen. Vor dem Bestreuen gut durchtrocknen lassen. |
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Vorübergehende Winterlandschaft:
Zum
Einsatz empfehle ich, nur den "Pulverschnee" von
Noch zu verwenden. Dieses Pulver zeichnet sich nicht nur
durch seine natürliche Aussehen aus, es lässt sich auch
wieder problemlos mit dem Staubsauger entfernen.
Auf eines sollte man aber bei allem Wunschdenken
verzichten: Schnee auf einer "Hochsommerlich"
gestalteten Anlage.
Dafür gibt es m.E. keine plausible Ausrede. |
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Ratschläge: Loses Pulver nie zwischen
und in unmittelbarer Nähe von befahrenden
Gleisen streuen!!!!Auch im Fahrbetrieb
befindlichen Loks und Waggons nicht mit losen
Pulver bestreuen. Sonst gibt es nur Frust!!! |
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Schmutziger o. Matsch- Schnee:
Man
mengt ein bißchen Asche unter das Pulver (einfachste Lösung)
oder was effektiver wirkt: Feinster Erdstaub zuerst
aufstreuen, diesen anfeuchten, dann das Schneepulver darüber. Durch
die Feuchtigkeit lösen sich die Farbpigmente aus dem
Erdstaub und ziehen durch das weiße Schneepulver. |
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Eisflächen: Am Uferrand Schneepulver
und milchiges Eis. Möglichkeiten:
Durchsichtigen nicht lösungsmittelresistenten Kunststoff mit einem
Nitroverdünner getränkten Lappen abreiben. 2.
Eine Glasplatte von unten mit Farbe einnebeln. Nach dem
Trocknen mit einem feinen Nagel Schlittschuhspuren
einritzen. |
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Sprüh-Schnee: Vor einigen Jahren gab
es ein Produkt mit dem man schöne Ergebnisse bei Bäumen
und Sträuchern erzielte. Leider besteht diese Firma nicht
mehr. Die anderen sollte man erst an einem farbigen Baum, Strauch, Gras
ausprobieren. In der Regel löst dieser Schaum nämlich
die Farben an und alles wird..... nur nicht weiss!!! |
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So, ich hoffe, dass ich dem Einen oder Anderen einige
vorbeugende Tipps gegeben habe.
Vielleicht hat jemand noch andere Methoden gefunden. Wenn
ja, wäre es ja nicht schlecht, diese, uns allen
mitzuteilen. |
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hier ein Link zu meinen
früheren Schaffen Modell-Winterlandschaften:
Fotos v. Dioramen |
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